wide unclasp (2002)
Eine Heimsuchung in 12 Liedern
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[1-12] wide unclasp komplette Aufnahme des Liederzyklus
btl 031 (between the lines)
Interpreten: Celine Rudolph, voc., Gerry Hemingway, dr., Georg Breinschmid, b., Steven Bernstein, tr., Sebastian Hess, vc., Ralph Beerkircher, git., Moritz Eggert, pf.
Liederzyklus für Stimme und Jazz Ensemble,nach Texten von Anne Sexton und William ShakespeareI Wide Unclasp II Anna Who Was Mad (I) III The Room Of My Life IV Courage V Anna Who Was Mad (II) VI When Man Enters Woman VII The Silence VIII Anna Who Was Mad (III) IX Locked Doors X Rowing XI These Same Thoughts XII Anna Who Was Mad (IV)
between the lines, Westendstrasse 24, 60325 Frankfurt am Main, Germany, tel.: 0049-69-971497-0, fax 069-971497-510
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Rezension
„Moritz Eggert gehört zu den ungewöhnlichen Komponisten, die anscheinend jedes Terrain betreten können und es sich unverkrampft aneignen. Mit dieser CD und seiner Contemporary Band landete er im Jazz. Als Textautoren hat er mit Shakespeare und Anne Sexton eine merkwürdige Kombination finden können, die auch für den Anspruch dieser Musik steht und Maßstäbe setzt. Es ist erstaunlich eigentlich, wie sicher sich die Kompositionen und Arrangements Eggert im Bereich des Jazz ausleben. Die Haltung stimmt und mehr noch: Der Eggertsche Jazz ist nicht erkunstet oder verzwickelt, sondern durch und durch erhört, unerhört erhört. Man befindet sich eindeutig im Genre des Jazz (und nirgendwo sonst), aber die Musik ist aus vor- und mithörenden Ohren geboren, die keine flapsigen Füllsel gestatten. Da spürt man einen musikalischen Ernst, der gleichwohl leicht und selbstverständlich daherkommt. Was wohl aus vielem Jazz heraus sticht ist die nicht nur rhythmische Tempofrage: Es gibt immer wieder raffinierte Wechsel in der Herstellung musikalischer Energie und klanglicher Dichte. Darin zumal liegt der Witz dieser Musik, die sich in Klischees des Jazz ansiedelt muss einerseits und andererseits diese Klischees laufend musikalisch verwundet. Das zieht eine Ungeglättetheit im Ausdruck nach sich, der man einfach gerne seine Ohren leiht.“
Martin Hufner, NMZ